„Die Internationale Gemeinschaft beobachtet sehr aufmerksam Israels Bau jüdischer Siedlungen in den besetzten palästinensischen Gebieten sowie die humanitäre Situation im Gaza-Streifen. Israel muss in diesen Fragen mehr Aufrichtigkeit zeigen."
Ebenfalls mit großer Aufmerksamkeit wird weltweit die Syrien-Frage verfolgt. Dazu sagte Wu Sike, es wachse die Einsicht, dass eine politische Lösung den Interessen der syrischen Bevölkerung sowie der Völker in der Region entspreche. Die Konfliktparteien müssten so bald wie möglich die Gewalt einstellen.
„In letzter Zeit wird allen klar, dass eine Lösung der Frage durch militärische Gewalt keinen guten Weg darstellt. Sie würde nur Syrien katastrophale Folgen bringen. Vielmehr wird zunehmend die Bedeutung einer politischen Lösung anerkannt. Die Frage besteht inzwischen darin, wie die Konfliktparteien in Syrien ihre Gewalt einstellen und möglichst bald den Dialog wiederherstellen können. Dies würde dem Willen der syrischen Bevölkerung entsprechen. Und China unterstützt deutlich diesen Wunsch der syrischen Bevölkerung."
Dazu bekräftigte Wu Sike, dass China in der Syrien-Frage nicht einfach die Position einer Seite unterstützen und eine andere ablehnen werde. Vielmehr unterstütze man alle Wege, die einer politischen Lösung der Krise dienen könnten. So habe der Syrien-Sonderbeauftragte Lakhdar Brahimi jüngst eine Feuereinstellung während des islamischen Opferfestes Kurban in Syrien vorgeschlagen. Falls diese Initiative umgesetzt würde, könnte dies ein guter Beginn zur politischen Lösung der Syrien-Frage sein.
Auch zur iranischen Atomfrage bekräftigte Wu Sike den Standpunkt Chinas:
„China lehnt die Produktion und den Besitz von Atomwaffen durch irgendein Land oder irgendeiner Seite in dieser Region ab. Der Atomwaffensperr-Vertrag muss streng eingehalten werden. Das ist unser grundlegender Standpunkt. Gleichzeitig ist China der Ansicht, dass eine Lösung der Frage durch politische Verhandlungen die beste Methode ist. Dagegen würden militärische Mittel dieser Region nur immense Schäden zufügen.