Ab heute beginnt die jährliche Verleihungszeit der Nobelpreise. Diese werden in den Bereichen Physik, Chemie, Medizin, Wirtschaftswissenschaften sowie Frieden vergeben, wofür die Daten auch schon feststehen – nur für den Literatur-Nobelpreis noch nicht. Man glaubt, dass er am 11. Oktober verliehen wird.

Seit August rangiert der chinesische Schriftsteller Mo Yan bei den Buchmachern des Wettanbieters "Unibet"auf Platz 1; der Japaner Haruki Murakami folgt danach. Auch laut AFP wird der Gewinner des diesjährigen Nobelpreises für Literatur entweder Mo Yan oder Haruki Murakami werden.

Aber die Frage, ob er sich Chancen auf den Preis ausrechnen würde, will Mo Yan gar nicht anschneiden. Gestern sagte er in einem Telephon-Interview: "Ich gebe dazu keinen Kommentar ab."Ein anderer chinesischer Schriftsteller, Mai Jia hofft, dass Mo Yan den Nobelpreis bekommen würde. Der außerordentliche Professor für Sinologie an der Fudan-Universität in Shanghai kommentiert in seinem Online-Blog: "Obwohl die Chance nur ganz gering ist, hoffe ich, dass sich Mo Yan endlich durchsetzen wird könne. Seine Arbeiten verfügen über erstaunliche Fantasie, wobei es sich um eine geschickte Vermischung von chinesischer Geschichte und Realität handelt. Viele seiner Werke können als 'Weltklasse' bezeichnet werden."

Mo Yan, geboren am 17. Februar 1955 in Gaomi der ostchinesischen Provinz Shandong, ist Chinas bekanntester zeitgenössischer Schriftsteller. Auf der Basis des Lebens rund um seine Heimat hat er in seinen Romanen eigentümliche subjektive Welten entwickelt und erzählt seine Geschichten in einem kraftvollen Stil. Die repräsentativen Arbeiten sind "Das rote Kornfeld", "Schnapsstadt", "Grosse Brüste und breite Hüften", "Der Überdruss"usw.

(german.china.org.cn )