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Asien besorgt über Japans jüngste Außenpolitik
  2012-08-15 15:51:44  cri
In jüngster Vergangenheit sind die rechtsextremen Kräfte in Japan, die eine territoriale Expansion anstreben, wiedererstarkt. Am 15. August hat ein japanisches Kabinettsmitglied den Yasukuni-Schrein in Tokio besucht, in dem Kriegsverbrecher der schlimmsten Sorte aus dem 2. Weltkrieg verehrt werden. Es ist das erste Mal, dass ein Mitglied der Demokratischen Partei seit ihrem Machtantritt vor drei Jahren den Schrein besucht hat. Mit seinem Besuch im Yasukuni-Schrein hat der japanische Minister nicht nur die Gefühle der asiatischen Völker zutiefst verletzt, sondern gleichzeitig in ganz Asien auch große Besorgnis ausgelöst.

In diesem Jahr feiern China und Japan den 40. Jahrestag der Normalisierung ihrer diplomatischen Beziehungen. Allerdings hat Japan die Freundschaft mit China durch ungeschickte Aktionen immer wieder aufs Äußerste strapaziert. In seinem "Weißbuch über die Landesverteidigung" hat Japan in den letzten Jahren China gleich mehrmals vorgeworfen, eine militärische Bedrohung aufzubauen. Neuerdings ist Japan bestrebt, die Richtlinien über die Verteidigungszusammenarbeit mit den USA zu revidieren. Seither ist es zwischen China und Japan immer wieder zu Unstimmigkeiten gekommen – vor allem über die Territorialansprüche im Ostchinesischen und Südchinesischen Meer sowie um die Diaoyu-Inseln.

In Bezug auf seine Beziehungen zu China hat sich Japan jedoch verkalkuliert. Die Regierung in Tokio hat fälschlicherweise angenommen, dass die Entwicklung von Chinas Wirtschaft durch die Einkommenskluft sowie die regionalen Unterschiede des Landes gebremst werden würde. Japans fehlende Kenntnis über die Geschichte Chinas sowie seine falsche Einschätzung über die globale Entwicklung sind in gewisser Hinsicht ein Anachronismus.

Mit dieser strategischen Kurzsichtigkeit wird sich Tokio nicht aus seiner politischen Isolation befreien können. Die Länder Asiens sind voneinander abhängig. Eine friedliche Zusammenarbeit von gegenseitigem Nutzen ist unabdingbar für die regionale Entwicklung. Japans offenkundige Absicht, seine Seeherrschaft zu verstärken, könnte das Land außenpolitisch weiter isolieren.

Asiens Einfluss als Wirtschaftsmacht hat seit dem Ende des Kalten Kriegs stetig zugenommen. Das Zentrum der Weltwirtschaft hat sich immer mehr nach Osten verschoben. Allerdings macht es ganz den Anschein, als ob Japan die regionalen Konflikte ganz gezielt verschärft, um die weitere Entwicklung Asiens zu stoppen und sich selber zu stärken. Mit dieser Strategie wird sich Tokio aber auf keinen Fall außenpolitische Freunde schaffen.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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