Der iranische Außenminister Ali Akbar Salehi betonte auf dieser, bezüglich seiner Syrien-Politik plädiere der Iran dafür Reform, Dialog und Verständigung zwischen den verschiedenen Fraktionen zu verwirklichen. Nur durch friedliche diplomatische Mittel könne die Syrien-Krise umfangreich beigelegt werden. Dafür halte sein Staat diese Konferenz ab.
In einem nach der Konferenz veröffentlichten Kommunique begrüßten die Teilnehmer den vom Iran vorgelegten Vorschlag zur Feuereinstellung. Der Iran ist der Ansicht, dass nach Ende des Fastenmonats am 19. August die syrische Regierung und die Aufständischen eine Feuereinstellung realisieren sollten, um eine friedliche Atmosphäre für Gespräche zu schaffen.
Salehi teilte nach der Konferenz mit, sein Staat werde Vertreter der syrischen Regierung und der Oppositionellen zu Gesprächen einladen.
„Wir wollen Bedingungen für Verhandlungen zwischen der syrischen Regierung und den Aufständischen schaffen. Syriens Regierung hat bereits eine Antwort auf unseren Vorschlag gegeben. Ali Hayder wurde beauftragt, den Dialog mit den Oppositionellen zu führen. Ali Hayder wird demnächst den Iran besuchen und mit uns weitere Konsultationen pflegen. Im vergangenen Jahr haben wir auch Verbindungen mit syrischen Oppositionellen gepflegt. Allerdings gibt es zahlreiche Rebellengruppen, sowohl in Syrien, als auch im Ausland. Wir stehen natürlich nicht mit allen im Kontakt."
Salehi fügte hinzu, Syriens Aufständische und die Regierung hätten gemeinsame Ansichten in Bezug auf politische Reformen und eine Gewährleistung der Menschenrechte. Dies gelte als Grundlage der Verhandlungen.
Die iranische Regierung hat enge Beziehungen mit der Bashar-Regierung in Syrien. Viele Länder vertreten die Meinung, dass der Iran ein Teil der Lösung der Syrien-Krise sein sollte. Allerdings lehnen die USA eine Beteiligung des Irans entschieden ab. Der Iran sei auf mehreren von westlichen Ländern initiierten internationalen Konferenzen über die Syrien-Frage nicht vertreten gewesen. Und der Iran habe auch auf dieser Konferenz keine Länder aus dem Westen eingeladen.
Salehi warf den westlichen Ländern vor, die syrischen Oppositionellen unterstützt zu haben. Er betonte, dass einige Länder lediglich großen Wert auf ihre eigenen Interessen legen würden.
„Einige Länder wollen die Syrien-Krise nicht lösen. Das ist der Kern des Problems. Es ist eine fehlerhafte Handlungsweise, durch Druckausübung und Intervention einen Sturz der Bashar-Regierung anzustreben. Sie hat die Krise verschärft. Dies entspricht auch nicht ihrer Stellungnahme in den Medien."