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Yang Jiechi: China wird an Öffnungsstrategie des gegenseitigen Nutzens festhalten
  2012-03-06 17:22:49  cri
Außenminister Yang Jiechi hat am Dienstag in Beijing Journalistenfragen zur chinesischen Außenpolitik und zu den Beziehungen nach außen beantwortet. Er betonte dabei, dass sich China in den kommenden zehn Jahren noch in einer wichtigen strategischen Phase mit Möglichkeiten der Entwicklung befinden werde. China werde unbeirrt eine selbständige, unabhängige und friedliche Außenpolitik betreiben sowie am Weg der friedlichen Entwicklung und an der Öffnungsstrategie des gegenseitigen Nutzens festhalten.

Yang Jiechi erläuterte zudem die Arbeitsschwerpunkte der chinesischen Diplomatie in diesem Jahr:

"Der Arbeitschwerpunkt unserer Diplomatie in diesem Jahr liegt darin, der Umwandlung des Entwicklungsmodells der chinesischen Ökonomie noch besser zu dienen. Verschiedene Risiken von außen und Herausforderungen werden behandelt. Und es wird eine für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Chinas günstigere Außenumgebung angestrebt. China wird unbeirrt die Souveränität und Sicherheit des Staates wahren und noch aktiver für eine Lösung von internationalen und regionalen Fragen durch Dialog plädieren. Damit kann China die Rolle eines verantwortungsbewussten Staates einnehmen. China wird kontinuierlich die freundschaftliche Zusammenarbeit mit allen Staaten und internationalen oder regionalen Organisationen weltweit ausbauen. Zudem soll gemeinsam gegen globale Herausforderungen vorgegangen werden, um noch besser den Frieden in der Welt zu wahren und die gemeinsame Entwicklung zu fördern."

Yang Jiechi wies außerdem darauf hin, die kommenden zehn Jahre seien eine äußerst wichtige Phase für Chinas friedliche Entwicklung. Chinas Charakter als Entwicklungsland habe sich nicht verändert, das Land werde weiter an der Öffnungsstrategie des gegenseitigen Nutzens festhalten:

"In den kommenden zehn Jahren wird sich die Welt beschleunigt systematisch und strukturell verändern. Verschiedene Seiten werden eine Umwandlung des wirtschaftlichen Entwicklungsmodells stärker in Betracht ziehen. Angesichts der ökonomischen Globalisierung sollen sie nach allen Kräften ihre neue Überlegenheit zur Beteiligung an der globalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit und Konkurrenz intensivieren. Die Gesamtkraft der Entwicklungsländer wird gestärkt. Die internationalen Kräfte werden sich nach einer verhältnismäßig ausgeglichenen Orientierung entwickeln. Die globale Verwaltung und die gegenwärtigen internationalen systematischen Reformen werden stabil vorangetrieben. Verschiedene Staaten werden voneinander abhängen, und das Niveau der Interessensintegration wird erhöht. Wir plädieren dafür, einen gegenseitigen Nutzen anzustreben. Das heißt, bei der Realisierung der eigenen Interessen sollen die Interessen anderer Länder berücksichtigt werden. Alle Staaten sollen gemeinsam Rechte genießen und Verantwortung tragen. Nur dann kann die internationale Ordnung in eine faire, vernünftige Richtung betrieben werden."

Zu den Beziehungen mit den USA erklärte Yang Jiechi, beide Seiten sollten die jeweiligen Kerninteressen und Sorgen gegenseitig respektieren. Die USA sollten insbesondere ihre Zusagen einhalten und Fragen hinsichtlich der Kerninteressen Chinas sorgfältig behandeln, darunter die Taiwan- und die Tibet-Frage. Er fuhr fort, die USA könnten in der Region Asien-Pazifik eine konstruktive Rolle spielen.

Auf der etwa zweistündigen Pressekonferenz erläuterte Yang Jiechi zudem Fragen bezüglich der Beziehungen zu Russland, Indien oder Japan. Auch die Situation auf der koreanischen Halbinsel, die Syrien-Frage und die Beziehungen zu afrikanischen Staaten wurden angesprochen. Qu Xing vom Chinesischen Forschungsinstitut für internationale Fragen erklärte dazu, Yang Jiechis Stellungnahme sei inhaltsreich gewesen, sensible Fragen seien nicht umgangen worden. Damit sei die Orientierung der chinesischen Diplomatie für die Zukunft festgelegt worden:

"Die Antworten waren kurz und bündig, aber inhaltsreich. Zu den vier Stützen der chinesischen Diplomatie gehören die Großstaaten, die Nachbarländer, die Entwicklungsländer und die multilateralen Beziehungen. In diesen vier Aspekten muss man verschiedene Aufgaben erfüllen. In diesem Jahr wird China an einem Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO), an einer Konferenz der BRICS-Staaten in Indien und am Gipfel für atomare Sicherheit teilnehmen. China spielt dadurch eine wichtige Rolle bei der möglichst baldigen Bewältigung der Krise der internationalen Ökonomie. Gleiches gilt für die Etablierung eines langfristigen Verwaltungsmechanismus der internationalen Ökonomie und der Förderung einer weltweiten ausgeglichenen Entwicklung. In den kommenden zehn Jahren wird Chinas Diplomatie darauf abzielen, Chancen zu nutzen, Herausforderungen sorgfältig zu behandeln und verschiedene Widersprüche angemessen zu glätten."

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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