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Debatte über Neuregelung von AIDS-Tests in China
  2012-02-20 17:01:59  cri
Vor kurzem kündigten das chinesische Autonome Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität und die Provinz Hunan an, ein System umzusetzen, wonach verdächtige HIV-Infizierte und AIDS-Patienten bei einer medizinischen Überprüfung ihre wahre Identität angeben müssen. Dies hat heftige Debatten in ganz China ausgelöst. Experten und Nichtregierungsorganisationen weisen darauf hin, dass mittlerweile eine allgemeine Diskriminierung von HIV-Infizierten und AIDS-Patienten vorherrsche. Sollte das System tatsächlich umgesetzt werden, würden HIV-Infizierte und AIDS-Patienten aus Angst vor dem Durchsickern privater Daten eine Überprüfung ablehnen. Dies diene auf keinen Fall der Eindämmung und Vorbeugung der Krankheit.

Zuerst hatte die Verwaltung von Guangxi die Umsetzung des erwähnten Systems bekanntgegeben. Demnach soll auch Partnerinnen und Partnern von HIV-Infizierten der wahre Sachverhalt mitgeteilt werden. Die aufkommende Diskussion erstreckt sich mittlerweile über ganz China. Dazu Meng Lin vom Bund der chinesischen AIDS-Infizierten:

„Wenn das System zwanghaft ohne die Lösung der Diskriminierung umgesetzt wird, werden noch mehr Menschen eine betreffende Überprüfung ablehnen."

Ende 2011 gab es in China 780.000 AIDS-Patienten und HIV-Infizierte. Schätzungsweise sind noch 56 Prozent aller Infizierten nicht erfasst. Wang Yu vom Zentrum für Epidemiekontrolle sagte, das neue System werde der Mitteilung der Krankheitssituation sowie der Behandlung dienen. So könnte die Möglichkeit der Verbreitung von AIDS sinken:

„Ohne das System könnte man den Getesteten nur schwer die Ergebnisse mitteilen. Effektive Behandlungsmethoden könnten nicht ergriffen werden. Dies würde die Eindämmung und Vorbeugung dieser tödlichen Epidemie verhindern."

Prof. Jing Jun von der Tsinghua-Universität sagte, um das System umzusetzen, sollte die Regierung mehrere Maßnahmen zur Geheimhaltung treffen. Nur so könne die Bevölkerung mehr Zuversicht haben. Und die Angabe des richtigen Namens müsse bei einem Test weiterhin freiwillig sein, ohne Zwang.

Bei so vielen unterschiedlichen Meinungen wird die Debatte sicher noch lange andauern.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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