Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Zur Entwicklung der regionalen ökonomischen Integration in Ostasien
  2011-12-14 16:29:19  cri
Vor zehn Jahren trat China der Welthandelsorganisation WTO bei. Damit wurde ein neues Kapitel in der internationalen Ausrichtung der chinesischen Wirtschaft aufgeschlagen.

Gleichzeitig kam China bei der Förderung der regionalen ökonomischen Integration sowie in der Kooperation innerhalb Ostasiens eine wichtigere Rolle zu. Die Integration Chinas in Ostasien bietet eine bedeutende Perspektive, bringt allerdings auch große Herausforderungen mit sich. China muss während dieses Prozesses daher mit hoher Flexibilität nach Nutzen streben und gleichzeitig eventuelle Schäden vermeiden.

Im Rückblick auf die regionale Kooperation innerhalb Ostasiens lassen sich einige Besonderheiten feststellen. Erstens konnte die Zusammenarbeit auf eine höhere Ebene gehoben werden. Die Kooperation Chinas mit der ASEAN ist vom reinen Handel zu einem Austausch von Investitionen übergegangen. Die gemeinsame Entwicklung des Mekong etwa gilt als Beispiel für groß angelegte Infrastrukturprojekte. Zweitens wurde die Zusammenarbeit stufenweise ausgebaut. Die verschiedenen asiatischen Staaten weisen unterschiedliche Entwicklungsniveaus auf. Eine abgestufte Entwicklung ermöglicht daher, dass einzelne Länder zu unterschiedlichen Zeitpunkten Freihandelszonen errichten können. Drittens, die Zusammenarbeit verlagerte sich allmählich von Südostasien noch Nordostasien. An vierter und letzter Stelle lassen sich die im Wesentlichen positiven Effekte der Kooperation feststellen. Das Volumen des Handels und der Investitionen innerhalb der Region sind sprunghaft gestiegen. China hat sich mittlerweile zum größten Handelspartner der ASEAN-Staaten entwickelt. Während der globalen Finanzkrise blieb die Lage in Ostasien vergleichsweise stabil. Dabei kam der chinesischen Wirtschaft die Rolle der Antriebskraft und des Stabilisators für die Entwicklung der Nachbarländer zu.

Allerdings befindet sich die regionale Zusammenarbeit noch in einer Anfangsstufe. Es gilt, kritischen Herausforderungen inner- und außerhalb der Region zu begegnen, beispielsweise dem Mangel an gegenseitigem Vertrauen zwischen den Ländern Asiens. China, Südkorea sowie die südostasiatischen Staaten beobachten Japan aus historischen Gründen mit großer Wachsamkeit. Japan und die ASEAN wiederum sehen Chinas rapiden Aufschwung mit Sorge. Diese Faktoren wirken sich automatisch auf die Kooperation der einzelnen Länder aus. Zudem weisen die meisten asiatischen Staaten vergleichbare Wachstumsmodelle und Branchenteilungen auf, wodurch sie leicht in ein Konkurrenzverhältnis geraten könnten.

Unter den überregionalen Faktoren dürfte der "Faktor USA" der bedeutendste und einflussreichste sein. Die USA unterhalten in Asien wichtige strategische und wirtschaftliche Interessen. Aus diesem Grund sucht man nach Möglichkeiten der Einflussnahme. Vorhaben, welche die Führungsrolle der USA schädigen könnten, werden daher behindert oder eingestellt. Typisches Beispiel hierfür wäre das von Malaysia initiierte ökonomische Kernforum Ostasiens oder der von Japan angestrebte asiatische Währungsfonds, die beide unter dem Druck der USA scheiterten.

Aus chinesischer Sicht müssen bei einer regionalen Integration in erster Linie bestehende Sorgen ausgeräumt und ein gegenseitiges Vertrauen etabliert werden. Zudem muss ein ausbalanciertes Verhältnis zwischen China und den USA errichtet werden. Auf der Grundlage einer konstruktiven Partnerschaft beider Länder müsste es China möglich sein, unter Wahrung eigener Interessen eine Win-Win-Situation zu realisieren.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
Meistgelesene Artikel
• Keine Lebenszeichen vom gesunkenen indischen U-Boot
• Snowdens Vater erhält Visum für Russland
• Getötete Chinesen: Afghanistan bekundet Beileid
• Vermittlungsversuche in Ägypten gescheitert
• Gipfel abgesagt: Russland enttäuscht von USA
Fotos
Luxusausstellung 2013 in Beijing eröffnet
Fotoausstellung „Chinesischer Traum - Schönes China" in Brüssel
Wiederaufbau neuer Wohnhäuser nach Erdbeben in Min
Lujiagou: Ein neues Wohngebiet mit günstigen Lebens- und Verkehrsbedingungen
© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China