Am heutigen Dienstag wird der 60. Jahrestag der friedlichen Befreiung Tibets begangen. Aus diesem Anlass fand in Lhasa, der Hauptstadt des chinesischen Autonomen Gebiets Tibet, eine Feier statt. Farbige Fahnen, bunte Blumen sowie tanzende und singende Menschen in nationalen Trachten: auf dem Platz vor dem imposanten Potala-Palast herrschte eine feierliche Stimmung.
Pünktlich um 10.00 Uhr vormittags begann die Veranstaltung. Vor dem Potala-Palast wurde die chinesische Nationalhymne gespielt und die Nationalflagge gehisst. In einer Ansprache hob der stellvertretende chinesische Staatspräsident Xi Jinping dann die Bedeutung Tibets hervor:
„Es ist von dringendem Bedarf für die Umsetzung des Konzepts der wissenschaftlichen Entwicklung und den Aufbau einer Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand, die Aufgaben in Tibet gut zu erledigen. Das gilt ebenfalls für die Verwirklichung einer nachhaltigen Entwicklung, die Wahrung der nationalen Solidarität und gesellschaftlichen Stabilität sowie den Schutz der staatlichen Einheit und Sicherheit."
In den vergangenen 60 Jahren hat Tibet eine sprunghafte sozioökologische Entwicklung erlebt. Dies sei dem sozialistischen System, der Reform- und Öffnungspolitik und den politischen Begünstigungen der Zentralregierung zu verdanken, so Xi Jinping:
„Die Wirtschaft in Tibet hat sich schnell entwickelt, und der Aufbau der Infrastruktur weist große Erfolge auf. Die Industrien nationaler Prägung haben Gestalt angenommen. Auch der Umweltschutz und der Schutz der tibetischen Kultur sind intensiviert worden."
Von dieser Entwicklung haben die Menschen vor Ort, Angehörige verschiedener Nationalitäten, viel profitiert. Laba, ein einfacher Tibeter aus Lhasa, ist einer davon:
„Wir wohnen jetzt in sicheren, bequemen Häusern und sind mit Strom und sauberem Trinkwasser versorgt worden. Auch sind breite, ebene Straßen gebaut worden. Ein System der kostenlosen medizinischen Versorgung ist ebenfalls etabliert worden. Für Schulkinder sind Essen, Unterkunft sowie Schulbildung kostenlos. Viele Haushalte verfügen jetzt über moderne Haushaltsgeräte wie Telefon, Kühlschrank und Waschmaschine. Vor der friedlichen Befreiung wagte man nicht einmal davon zu träumen."
Fakten und Daten bestätigen die Aussagen von Laba: 2010 belief sich das jährliche Pro-Kopf-Nettoeinkommen der Bauern und Hirten in Tibet auf 4.100 Yuan RMB. 280.000 Haushalte mit 1,4 Millionen Bauern und Hirten sind in neue Sozialwohnungen umgezogen. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Tibeter ist von 35,5 Jahren vor der friedlichen Befreiung auf aktuell 67 Jahre gestiegen. Auch steht die Glaubensfreiheit in Tibet unter dem Schutz des Staates. So wurden alle Glaubensrichtungen und Religionsgruppen gleichgestellt und normale religiöse Aktivitäten gesetzlich geschützt. Ein Beispiel hierfür ist die Reinkarnation des tibetischen Buddhismus, welche ein hohes Maß an Respekt genießt.