Etwa 20 der 28 NATO-Staaten wollen sich nun an der Militäraktion in Libyen beteiligen. Wie der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses Giampaolo Di Paola am Donnerstag mitteilte, wollen auch mehrere nicht der NATO angehörende Staaten an dem Einsatz teilnehmen.
Am selben Tag hat die NATO eine Untersuchung über den Angriff auf Tripolis am Mittwoch angekündigt, bei dem zahlreiche Zivilisten ums Leben gekommen sind.
Der US-Verteidigungsminister Robert Gates erklärte am Donnerstag, dass sich die USA nach der Übernahme des Oberbefehls beim Libyen-Einsatz durch die NATO nicht mehr aktiv daran beteiligen werden. Sie würden den Einsatz nur dort unterstützen, wo die die Kapazitäten der andern Staaten nicht ausreichen, zum Beispiel bei der elektronischen Kriegsführung, Auftanken in der Luft und Informationsbeschaffung.
Laut dem französischen Verteidigungsminister Gerard Longuet wird die Militäraktion in Libyen noch einige Zeit andauern. Endgültig werde sie sich aber nur auf dem politische Weg lösen können.
Weiteren Berichten zufolge sprach sich auch der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan gegen Waffenlieferungen an die Opposition in Libyen aus.