Vor kurzem hat China Produktion, Erschließung und Handel mit Seltenen Erden beschränkt, was Unzufriedenheit in Japan, den USA und der EU ausgelöst hat. Betreffende Länder planen sogar, China bei der WTO anzuklagen.
Seltene Erden gelten als wichtige strategische Ressourcen. Mittlerweile liegt Chinas Expotvolumen in diesem Bereich weltweit auf dem ersten Platz. Die Exportmenge des Landes macht über 90 Prozent des globalen Handelsvolumens aus. Chinas Seltene Erden werden hauptsächlich nach Japan, die USA und Frankreich exportiert.
Seit 2007 hat China den Export reduziert. 2010 ist das vom Handelsministerium erlassene Exportkontingent gegenüber 2009 um 40 Prozent gesunken. Prof. Wang Yong von der Peking-Universität meint, das entspreche geltendem Recht:
"Chinas Exportkontingent für Seltene Erden entspricht den Regeln der WTO. In der WTO-Vereinbarung von 1994 sind speziell Klauseln über Umweltschutz hinzugefügt worden. Demgemäß werden eine nachhaltige Entwicklung sowie eine umfassende Nutzung der Weltressourcen betont. Darüber hinaus plädiert die WTO für freien Handel. Allerdings sind gleichzeitig auch Klauseln über staatliche Sicherheit und ausgeglichene Zahlungsbilanz festgelegt worden. Dementsprechend kann man den Export betreffender Technologien und Produkte kontrollieren. Ein Beispiel ist die Technologieexportkontrolle der USA gegenüber China."
Die Welt ist hauptsächlich von Chinas Seltenen Erden abhängig. Wegen des übermäßigen Exports und der blinden Erschließung sind Chinas Reserven seit 1995 drastisch gesunken. Experten vermuten, nach dem gegenwärtigen Produktionstempo könnten die Vorräte in 15 bis 20 Jahren erschöpft sein. Außerdem hat die Erschließung große Umweltverschmutzung verursacht. Laut Prof. Wang Yong könnte die Exportkontrolle für die Importeure positiv sein.
"Chinas Exportkontrolle ist für eine endgültige Verbesserung der Versorgung mit Seltenen Erden auf dem Weltmarkt nützlich. Die Importeure werden davon profitieren. Mit dem Anstieg der Preise auf dem Weltmarkt werden die Unternehmen, die die Erschließung bisher für unrentabel hielten, ihre Investition verstärken. Unter Berücksichtigung eigener Interessen werden betreffende Länder das Schürfen und die Erschließung intensivieren."