Am Mittwoch haben Chinas Minister für Wissenschaft und Technik, Wan Gang, und seine deutsche Amtskollegin, Annette Schavan, gemeinsam das „deutsch-chinesische Haus" auf dem Expo-Gelände in Shanghai besucht und auf das „deutsch-chinesische Wissenschaftsjahr 2009/2010" zurückgeblickt. Alle Aktivitäten sind erfolgreich über die Bühne gegangen.
Im Januar 2009 haben die Regierungen beider Länder beschlossen, diese Veranstaltung ins Leben zu rufen. Chinas Ministerium für Wissenschaft und Technik, das Ministerium für Bildungswesen sowie das deutsche Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft zeichnen dafür verantwortlich. Auf der Shanghaier EXPO sind die letzten Veranstaltungen erfolgreich verlaufen. Bis jetzt haben China und Deutschland insgesamt über 150 Veranstaltungen gemeinsam durchgeführt, hauptsächlich in den Bereichen Hochschul- und Fachbildung sowie Klimawandel, Energie, Gesundheit, Nanometertechnik und Bio-Technik. Als Themenschwerpunkt gilt ein Treffen mit Nobelpreisträgern in Lindau, an dem junge, chinesische Gelehrte teilnahmen. Ein weiterer Höhepunkt ist die „China-Woche" in 47 deutschen Hochschulen. Dazu sagte Wan Gang:
„Wir stehen vor gemeinsamen Herausforderungen wie dem Klimawandel, Energienvielfalt oder globale Ernährungs- und Gesundheitsprobleme. Daher müssen sich Wissenschaftler und Techniker beider Länder für die Lösung dieser Probleme einsetzen. Nur dann können beide Staaten und die ganze Welt Fortschritte erzielen. Ich meine, das ist auch ein wichtiges Ziel bei diesen Veranstaltungen."
Annette Schavan äußerte ihre Hoffnung auf die Wissenschafts- und Bildungszusammenarbeit zwischen China und Deutschland. Sie fuhr fort, dass die bilaterale Kooperation in diesem Bereich noch weiter ausgebaut werden solle:
„Die Wissenschaft hat immer schon global gearbeitet. Das ist nichts Neues. Chinesische und deutsche Wissenschaftler kennen sich aus vielen Zusammenhängen. Das war deshalb ein gutes Fundament für uns, in eine dritte Phase der Zusammenarbeit einzutreten. Nach der Phase der Zusammenarbeit von Forschern und nach gemeinsamen Projekten kommen wir nun auch institutionell zu Gemeinsamkeiten. Wir beide stehen darüber in einem ganz regelmäßigen Dialog, auch zu den zentralen Forschungsthemen. Dazu gehört die Energie, die bessere Nutzung natürlicher Energiequellen, dazu gehören auch alle Fragen, die im Kontext des Klimawandels stehen."