Am Montag ist der „Hamburg-Tag" im Pavillon der deutschen Stadt Hamburg auf der Urban Best Practice Area gefeiert worden. Dadurch will Hamburg seine Ideen von umweltfreundlichen, energiesparenden Bauten auf der Shanghaier EXPO präsentieren.
Auf dieser EXPO ist Hamburg die einzige deutsche Stadt, die einen eigenen Pavillon hat. Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust gratulierte auf der Eröffnungszeremonie der Shanghaier Weltausstellung und erläuterte die Idee des Hamburg-Pavillons.
„Wir versuchen mit diesem Pavillon darzustellen, wie man vielleicht in einigen Jahren in Shanghai und in Europa leben wird – in einem Haus mit modernster Architektur und moderner Technik, das keine Energie verbraucht, sondern sich selbst mit eigener Energie versorgt. Uns lag daran, hier wirklich Maßstäbe zu setzen und zu zeigen, welche verschiedenen Aspekte unsere Stadt Hamburg hat –Kultur, Wirtschaft, Architektur, um nur einige Beispiele zu nennen."
Der Hamburg-Pavillon hat zahlreiche Besucher tief beeindruckt, darunter auch den deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler. Das Haus nutzt „passive" Energien wie z.B. menschliche Körpertemperatur, Sonnenschein und Erdwärme. So ist der Energieverbrauch sehr niedrig.
Der Chefvertreter der Hamburger Vertretung in Shanghai, Lars Anke, sagte dazu:
„Der Primärenergiebedarf dieses Gebäudes liegt bei 50 Kilowattstunden pro Quadratmeter pro Jahr. Ein durchschnittliches Bürogebäude in Deutschland hat ja etwa 360 Kilowattstunden. Wenn Sie den höchsten Standard nehmen, denn wir in Hamburg bei unseren Gebäuden anlegen, liegen wir bei 120. Nun gibt es auch in Hamburg Gebäude, die diesen Standard unterschreiten, aber wir liegen mit diesem Gebäude hier sehr weit am oberen Ende der Skala."
In den letzten Jahren hat Hamburg immer engere Kooperation mit China gepflegt. Das betrifft Bereiche wie Wirtschaft und Handel, Kultur, Medien, Wissenschaft und Technik sowie Volksleben. Schon seit dem Jahr 1986 unterhalten Shanghai und Hamburg Beziehungen als Schwesternstädte. Am 1. Juni wird Shanghai mit Hamburg ein strategisches Programm über freundschaftliche Stadtentwicklung unterzeichnen. Schwerpunkte sind Stadtplanung, die Entwicklung von Wohnvierteln mit niedrigem Energieverbrauch, die Bekämpfung des Klimawandels und Sport- bzw. Bildungsaustausch.