Chinas Energiesektor hat sich im Jahr 2009 reibungslos entwickelt. Der Energiesektor hat die wirtschaftliche Entwicklung des Landes ganz massiv gefördert. Für das Jahr 2010 wird mit einem weiteren Wachstum des chinesischen Energiesektors gerechnet.

Bei der Nachfrage nach Rohstoffen sei wieder eine zunehmende Tendenz zu verzeichnen, erklärt Zhou Xi'an von Chinas staatlicher Energiebehörde:

"Seit dem 2. Quartal 2009 hat sich Chinas Wirtschaft als Ganzes wieder erholt. Die Nachfrage nach Rohstoffen hat wieder zugenommen. Der kontinuierliche Rückgang beim Konsum von Kohle, Strom und Erdöl ist definitiv vorbei."

Der chinesische Energiesektor profitiert jetzt vom massiven Aufbau der Infrastruktur und den diversen Großprojekten, mit denen im 3. Quartal 2009 begonnen wurde. Der drastische Anstieg der Energienachfrage ist aber in erster Linie auf das sprunghafte Wachstum der Eisen-, Stahl- und Chemieindustrie seit dem 4. Quartal 2009 zurückzuführen.

Wie Zhou Xi'an ausführte, ist die Umstrukturierung des chinesischen Energiesektors intensiviert worden. Die Umstrukturierung beziehungsweise Fusion von Unternehmen in Provinzen, wo der Bergbau eine wichtige Rolle spielt, sei reibungslos vonstatten gegangen, so Zhou Xi'an. Um die Schadstoffemission zu reduzieren und Energie zu sparen, sei die Stromerzeugung optimiert worden:

"Bis Ende 2009 sind landesweit kleine Wärmekraftwerke mit einer Leistung von 60,06 Millionen Kilowatt geschlossen worden. Auf diese Weise konnte der jährliche Ausstoß von Schwefeldioxid um 1,2 Millionen Tonnen reduziert werden. Zusätzlich werden jedes Jahr rund 139 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid weniger ausgestoßen."

Während der Anteil der Wärmekraftwerke in China im Jahr 2009 kontinuierlich gesunken ist, hat der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung zugenommen. Immer mehr Wasserkraftwerke werden gebaut. Ebenfalls vorangetrieben wird der Bau von Atomkraftwerken.

Zhou Xi'an geht davon aus, dass in China im Jahr 2010 fünf Prozent mehr Kohle gefördert werden wird. Infolgedessen dürfte sich das Wachstum des Kohleimports deutlich verlangsamen.