China ist bereits der 22. Ehrengast der Frankfurter Buchmesse. In diesem Zusammenhang ging Xi Jinping in seiner Rede auf der Eröffnungsfeier vor allem auf den verstärkten kulturellen Austausch ein:
"China nimmt als Ehrengast an der Frankfurter Buchmesse teil. Dies bietet dem Land die Gelegenheit, die kulturelle Essenz verschiedener Länder der Welt umfassend kennenzulernen und zu verstehen. Zudem öffnet es den Ländern der Welt ein Fenster, in kurzer Zeit die chinesische Kultur zu beobachten und zu spüren."
Laut Xi Jinping wurde in China in mehr als 30 Jahren der Reform und Öffnung eine kulturelle Entwicklung gestaltet, wobei auf der Basis der ausgeprägten nationalen Kultur auch positive Einflüsse von außen übernommen worden sind. So gibt es beispielsweise aktuell mit zirka 200 Ländern und Gebieten weltweit einen Austausch und Handel im Buch- und Urheberrechtsbereich. Zudem wurden mit 35 weiteren Staaten Vereinbarungen über die Übersetzung von literarischen Werken der jeweils anderen Seite unterzeichnet. Im vergangenen Jahr erschienen zudem in China mehr als 270.000 Bücher, zusätzlich dazu wurden etwa 17.000 Titel aus dem Ausland nach China eingeführt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte auf der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse, sie sei überzeugt, dass durch diese Veranstaltung das gegenseitige Verständnis und Vertrauen zwischen China als großer Kulturnation und den anderen Teilen der Welt vertieft werden könne:
"Literatur ist ein wesentlicher Schlüssel zum Verständnis von Kulturen, und die chinesische Literatur ist in Deutschland noch relativ wenig bekannt. Deshalb möchte ich die gesamte Delegation der Schriftsteller hier ganz herzlich begrüßen, und es ist wunderbar, das China in diesem Jahr Gastland dieser Buchmesse ist. Und in diesem Sinne freue ich mich auf eine facettenreiche Präsentation Chinas hier in Frankfurt, die sicherlich auch viele Menschen in China selbst sehr, sehr aufmerksam verfolgen werden. "
Während der Buchmesse wird China in seiner Funktion als Ehrengast mehrere Aktivitäten abhalten, darunter kulturelle Ausstellungen in der China-Halle, Fachsymposien und Kulturaufführungen. Der Direktor des chinesischen Hauptamts für Presse und Publikation, Liu Binjie, nennt genaue Zahlen:
"Wir werden hier 612 Veranstaltungen abhalten. Mehr als 150 chinesische Schriftsteller und Gelehrte, über 300 Künstler und mehr als 700 Verlagsvertreter werden mit ihren deutschen Kollegen sowie der deutschen Bevölkerung verschiedene Aktivitäten durchführen. Dazu zählen der fachliche Austausch, Kunstaufführungen, Kulturausstellungen, der Handel mit Verlagsrechten und die Kooperation in verschiedenen Projekten. Freunde aus aller Welt können so China kennen und verstehen lernen und mehr Möglichkeiten der Zusammenarbeit finden."