Am Sonntag fand nun im Erdgeschoß des Kulturzentrums ein Forum über chinesische und deutsche Literatur statt. Der stellvertretende chinesische Staatspräsident Xi Jinping, derzeit auf Besuch in Deutschland, nahm ebenfalls daran teil. Er sagte, in China sei man sehr vertraut mit bekannten deutschen Dichtern wie Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller oder Heinrich Heine. Als Jugendlicher habe er selbst die Meisterwerke von Goethe "Die Leiden des jungen Werther" und "Faust" gelesen. Solche literarische Werke seien ihm bis heute unvergesslich geblieben. Mittlerweile seien aber auch zahlreiche literarische Werke aus China ins Deutsche übersetzt worden:
"Ich bin der Meinung, es ist sinnvoll, dass durch das Kulturzentrum als Plattform der bilaterale literarische Austausch zu einer regelmäßigen Aktivität gemacht worden ist. Der literarische Austausch gehört zu den wichtigen Bestandteilen des Kulturaustausches. Und der Kulturaustausch gilt als eine wichtige Grundlage für den Austausch zwischen beiden Ländern. Die Kontakte beider Völker können damit verstärkt werden. Ich hoffe, dass die Schriftsteller in beiden Ländern mehr Werke mit hohem Niveau schaffen und dass diese übersetzen werden, um Menschen auf beiden Seiten anzusprechen."
Huang Lideng, ein ehrenamtlicher Lehrer der Berliner Yizhi-Schule für chinesische Kultur, hat Dutzenden Kindern das "San Zi Jing", ein klassisches Werk, beigebracht. Xi Jinping erwähnte in diesem Zusammenhang auch sein Verständnis von diesem Werk:
"Das 'San Zi Jing' ist ein traditionelles Stück zur Vorschulbildung in China. Mit tiefer Bedeutung wurde es über all die Jahre überliefert. Das Werk hat eine beträchtliche Bedeutung, so legt es etwa mehrere Standards des richtigen Benehmens dar. Wenn man den Inhalt gut versteht, kann man sein ganzes Leben davon profitieren."