Als die Volksrepublik China 1949 gegründet wurde, waren 80 Prozent der Bevölkerung Analphabeten. Die Einschulungsrate in Grundschulen betrug weniger als 20 Prozent. Dagegen hat heute die Einschulungsrate in Grundschulen und weiterführende Schulen rund 99 Prozent erreicht, und die Analphabetenrate der Jugendlichen ist auf 3,5 Prozent gefallen. Für die ländlichen Gebiete und die unterentwickelten westlichen Regionen hat die chinesische Regierung ihre finanziellen Einsätze immer weiter erhöht, um die allgemeine Schulpflicht dort zu gewährleisten.
Ab dem 1. September 2008 sind alle Schulgebühren der 160 Millionen Schüler landesweit in China, für die die allgemeine Schulpflicht gilt, erlassen worden. China hat damit die Praxis der Gebührenfreiheit der allgemeinen Schulpflicht begonnen. Zhou Ji erklärte, es sei ein wichtiges Zeichen der Bildungsgleichberechtigung, dass alle Kinder zur Schule gehen und sich den Schulbesuch leisten könnten.
"Bildungsgleichberechtigung heißt, dass jeder eine Chance zur Bildung bekommt. In den vergangenen Jahren ist ein System zur Hilfe bedürftiger Schüler etabliert worden. Ländliche Kinder brauchen keine Gebühren für Lehrbücher zu bezahlen, und sie bekommen Subventionen für den Lebensunterhalt."
Mittlerweile hat die Zahl der Beschäftigten mit Hochschulbildung 82 Millionen erreicht. Damit liegt China unter allen Entwicklungsländern an der Spitze. Zhou Ji fuhr fort, von 1998 bis 2008 sei die Zahl der von den Hochschulen aufgenommenen Studenten von rund einer Million auf mehr als sechs Millionen gestiegen. Die Popularisierung der Hochschulbildung habe für den Aufbau des Innovationsstaats eine Grundlage gelegt.
Nach 60-jährigen Bemühungen sind auch bei Chinas Fachkräfteausbildung große Leistungen erzielt worden. Im vergangenen Jahr wurden über 11 Millionen Schüler von Fachschulen und Fachoberschulen in China aufgenommen. Insgesamt beläuft sich die Zahl dieser Schüler auf mehr als 30 Millionen. Sie macht damit zirka die Hälfte aller Schüler und Studenten aus, die eine Oberstufenbildung und Hochschulbildung haben.
Mittlerweile hat sich China von einem bevölkerungsreichen Land in ein fachkräftereiches Land umgewandelt. Die große Bevölkerungsbelastung ist zu einer großen Überlegenheit an Fachkräften geworden. Zhou Ji betonte, es sei das Ziel des chinesischen Bildungswesens, das Land zu einem starken Staat mit vielen Fachkräften aufzubauen.
"Der Schlüssel zur Umwandlung eines bevölkerungsreichen Landes in ein starkes fachkräftereiches Land liegt in der Erhöhung der Bildungsqualität. Dies ist sowohl die Erwartung der Bürger als auch der Anspruch der gesellschaftlichen Entwicklung."