"Vor der Ankunft dachte ich, dass China ein sehr traditionelles Land wäre. Die Leute würden nur traditionelle Kleidung tragen. Allerdings sind die jungen Leute heutzutage sehr modern. Vorher dachte ich, dass sie alle nur traditionelle chinesische Etuikleider tragen würden."
Neeti, eine junge Frau aus Indien, schildert so ihre Erfahrungen vor Ort. Sie studiert derzeit an einer Universität in der nordostchinesischen Stadt Daqing. Aufgrund ihrer eigenen Erlebnisse in China hat sie besonderes Gefallen an Land und Leuten gefunden. Besonders Daqing, eine noch relativ junge Stadt bekannt für Erdölindustrie, Petrochemie und High-Tech-Branchen, ist Neeti sehr vertraut:
"Von meinen Studienkollegen und Lehrern habe ich erfahren, dass in der Stadt eine große Menge Erdöl verarbeitet wird. Jährlich werden Erdöl und Erdölprodukte von Daqing aus in alle Teile der Welt exportiert. Viele Kommilitonen studieren entsprechende Fächer an der Uni. Sie sind sehr stolz darauf. Bei der Jobsuche haben Studenten mit Fachgebiet Petrochemie viele Vorteile. Das ist eine sehr wichtige wissenschaftliche Branche."
Neeti liebt das Leben in Daqing. Sie kann dort die vielen Shopping- und Einkaufsmöglichkeiten nutzen oder sich mit Freunden im Kino Filme von ihrem Idol Jackie Chan anschauen.
Yoshikazu Kato aus Japan studiert seit 2003 am Institut für Internationale Beziehungen an der Peking-Universität. Zu jener Zeit wurden in Beijing gerade die Beschränkungen für den Aufenthalt von Ausländern aufgehoben. Seitdem können Ausländer, die sich längere Zeit in China aufhalten, direkt eine Wohnungen mieten und auch Immobilien kaufen. Yoshikazu Kato hat die Veränderungen, die darauf folgten, miterlebt. In den vergangenen Jahren hat er zudem als Initiator, Organisator, Sprecher und Moderator an mehr als 50 akademischen Austauschaktivitäten zwischen China und Japan sowie an internationalen Symposien teilgenommen. Er ist somit ein aktiver Mitwirkender und Beobachter der chinesisch-japanischen Beziehungen und des dazugehörigen Austauschprogramms:
"Die Gesellschaft hat sich verändert. Heutzutage gleicht Beijing einer Bühne für die riesigen Veränderungen. Beispielsweise habe ich nicht gedacht, dass sich Beijings Medien so vielfältig, offen und vital entwickeln."