Auf ihrer Dialogkonferenz vom Donnerstag im italienischen L'Aquila kamen die G8-Staaten und die Entwicklungsländer überein, das Wirtschaftswachstum durch Zusammenarbeit und auf faire sowie nachhaltige Weise wiederzubeleben. In der Abschlusserklärung wurde beschlossen, die Dialogkonferenz in den kommenden beiden Jahren fortzuführen.
Die Entwicklungsländer waren in L'Aquila durch China, Brasilien, Indien, Mexiko, Südafrika und Ägypten vertreten.
Die Konferenzteilnehmer einigten sich auf ein Fünfpunkteprogramm, um die Weltwirtschaft wieder in Gang zu bringen. Zuerst soll die Nachfrage wieder erhöht werden. Parallel dazu sollen einzelne Unternehmen mit verschiedenen Maßnahmen weiterhin unterstützt werden. Als dritter Punkt wurde die Bewahrung eines stabilen Währungssystems genannt. Überdies soll die Bewahrung der sozialen Stabilität in den einzelnen Ländern gewährleistet werden. Darüber hinaus soll die Reform des internationalen Finanzsystems auf der Grundlage von Fairness und Transparenz vorangetrieben werden.
Um eine weitere Verschärfung der Weltwirtschaftskrise zu verhindern, kündigten die G8 und die Entwicklungsländer für die Doha-Verhandlungsrunde im Jahr 2010 ein energisches Vorgehen an. Konkrete Vorschläge, um die ins Stocken geratene Doha-Runde wieder in Gang zu bringen, wurden allerdings nicht genannt.
Auf der Dialogkonferenz im italienischen L'Aquila wurde eine gemeinsame Abschlusserklärung veröffentlicht. Darin wurde beschlossen, den Dialog zwischen der G8 und den Entwicklungsländern auf Basis der Gleichberechtigung zwei weitere Jahre fortzusetzen. Der Dialog trägt neu den Namen "Heiligendamm-L'Aquila-Prozess". Bei der Erklärung von L'Aquila handelt es sich um die erste gemeinsame Erklärung zwischen den G8-Staaten und den Entwicklungsländern.