Nach etwa siebenjährigen Bemühungen sind nun die Vorbereitungen für die Expo 2010 in Shanghai in die Endphase eingetreten. Seit Sonntag läuft der 300-Tage-Countdown bis zur Eröffnung der Weltausstellung in der ostchinesischen Küstenmetropole. Zur Feier dieses Anlasses wurden in China viele Veranstaltungen abgehalten. Zudem sagten die Organisatoren der Expo am Sonntag zu, in den verbleibenden 300 Tagen die anstehenden Arbeiten zur Fertigstellung der Ausstellungsstätten, die Planung der Ausstellungen und die Vorbereitungen für das Marketing gewissenhaft abzuschließen. Gäste aus aller Welt sollen dann die tiefe Freundschaft der chinesischen Bevölkerung spüren.

Der Sekretär des Komitees der KP Chinas in Shanghai und Leiter des Organisationskomitees der Shanghaier Expo, Yu Zhengsheng, sagte, man sei dabei, die Kräfte des ganzen Landes und Erfahrungen aus aller Welt zu konzentrieren. So könne man eine erfolgreiche, ausgezeichnete und unvergessliche Weltausstellung veranstalten:

"Die Weltausstellung ist nach wie vor ein großartiges globales Fest der Erfolge der materiellen und geistigen Zivilisation der Menschheit. Wir streben an, diese Weltausstellung zu einem majestätischen Fest zu machen, wobei alle Staaten ihre Erfolge der städtischen Zivilisation präsentieren können. Auch können sie Ideen der städtischen Entwicklung austauschen, interaktive Entwicklung zwischen städtischen und ländlichen Gebieten erörtern und über das künftige menschliche Lebensmodell diskutieren."

Bis jetzt haben sich insgesamt 239 Länder und internationale Organisationen für die Teilnahme an der Expo 2010 angemeldet. Dies ist deutlich mehr als die von den Organisatoren erwarteten 200 Teilnehmer. Damit wird die Expo in Shanghai die bisher größte Weltausstellung der Geschichte.

Die internationale Finanzkrise breitet sich weiterhin aus, zudem gefährden weitere instabile Faktoren das Ziel der Veranstalter, mehr Teilnehmer zu gewinnen und 70 Millionen Besucher anzuziehen. Der Pressesprecher des der Shanghaier Expo-Büros, Xu Wei, sagte jedoch dazu in einem Interview mit CRI, die Finanzkrise habe keine direkten Auswirkungen auf die Expo. Die verschiedenen Teilnehmer zeigten vielmehr bereits große Vorfreude:

"Die Teilnahme an einer Weltausstellung ist ein Vorhaben der jeweiligen Regierungen und betrifft so auch das Ansehen eines Staates. In den verschiedenen Staaten herrscht eine große Leidenschaft in Bezug auf die Teilnahme an der Expo. Trotz der Finanzkrise wird das Mitwirken als ein wichtiges Ereignis betrachtet. Von den 70 Millionen erwarteten Besuchern stammt der Großteil aus China, die Teilnehmer sehen dies als eine gute Chance, den Chinesen ihre Kultur vorzustellen."

Anläßlich des 300-Tage-Countdowns fand in Shanghai am Sonntag eine große Freiwilligenaktion unter dem Motto "Wir bei dir" statt. Dabei wurden auch spezielle Dienstleistungen für behinderte Gäste und Besucher angeboten. Bis jetzt haben sich mehr als 300.000 Menschen als freiwillige Helfer für die Ausrichtung der Expo in Shanghai gemeldet.

Die Weltausstellung in Shanghai wird von 1. Mai bis 31. Oktober 2010 dauern.