Parallel zur Weltgesundheitskonferenz in Genf beriet sich die WHO mit den führenden Pharmaunternehmen über die Entwicklung eines Impfstoffes gegen die Schweinegrippe. WHO-Generaldirektorin Chan zeigte sich am Dienstag mit dem Verlauf der bisherigen Gespräche zufrieden:
"Heute Vormittag habe ich mit den Chefs von 30 Pharmaunternehmen darüber diskutiert. Sowohl die Pharmaunternehmen aus den Industrienationen als auch jene aus den Entwicklungsländern haben mir ernsthaft zugesagt, sich aktiv an der Entwicklung eines Impfstoffes gegen die Schweinegrippe zu beteiligen. Ich möchte Ihnen an dieser Stelle für ihr Entgegenkommen danken. Auf diese Weise können auch arme Länder Impfstoffe und Medikamente zur Behandlung des Virus erhalten."
Nicht nur die Pharmaunternehmen, sondern auch die einzelnen Teilnehmer der 62. Weltgesundheitskonferenz haben ihre Bereitschaft zur verstärkten internationalen Zusammenarbeit signalisiert. Chinas Gesundheitsminister Chen Zhu etwa sagte:
"Die aktive und sorgfältige Bekämpfung der globalen Finanzkrise, die Vorbeugung gegen das Grippevirus A/H1N1 sowie die Wahrung der Gesundheit der Menschen auf der ganzen Welt kommt allen Ländern und Völkern zugute. China will verstärkt mit der internationalen Staatengemeinschaft zusammenarbeiten und die gegenwärtigen Schwierigkeiten durch gemeinsame Bemühungen überwinden."
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon betrachtet die Solidarität zwischen den einzelnen Ländern als Voraussetzung für die erfolgreiche Bekämpfung der Schweinegrippe. Er ermahnte überdies die reichen Industrienationen, die armen Entwicklungsländer hierbei nicht zu vergessen:
"Die weltweite Solidarität bildet die Grundlage für die Bekämpfung der Krise. Eine Bekämpfung der Grippe durch gemeinsame Bemühungen bedeutet, dass alle Menschen Medikamente und Impfstoffe bekommen werden. Zudem werden alle Länder Informationen über den Viruserreger und die dazugehörigen Daten miteinander teilen. Wir alle müssen uns auch um die Unterstützung der Ärmsten und Schwächsten auf dieser Welt bemühen."