Der Leiter des Pressebüros des chinesischen Gesundheitsministeriums, Deng Haihua, sagte dazu, nach der erstmaligen Infizierung mit A/H1N1 im chinesischen Binnenland liege der Schwerpunkt nun darin, Personen mit engem Kontakt zu dem Infizierten ausfindig zu machen.
"Es handelt sich dabei um einen aus dem Ausland eingeführten, unabhängigen Einzelfall. Derzeit können wir noch keine weiteren Infizierungen bestätigen. Der gegenwärtige Arbeitsschwerpunkt liegt nun darin, Personen ausfindig zu machen, die engen Kontakt zu dem Infizierten gehabt haben. Zudem werden die Überprüfung und die Meldungen über die aktuelle Situation sowie die Quarantäne beziehungsweise die Kontrolle in verschiedenen Flughäfen kontinuierlich intensiviert."
Meldungen zufolge handelt es sich bei dem A/H1N1-Infizierten um einen Mann mit dem Familiennamen Bao, der mit dem Flug NW029 von Tokio nach Beijing sowie mit dem Flug 3U8882 von Beijing nach Chengdu gereist ist. Insgesamt waren auf beiden Flügen 383 Passagiere mit an Bord. Die Mitreisenden sollen wiederum in insgesamt 21 Provinzen weitergereist sein. Der Großteil der Fluggäste konnte jedoch bereits kontaktiert und unter medizinische Beobachtung gestellt werden.
Gleichzeitig wurden die Vorbeugungsmaßnahmen in China verstärkt mit dem Ziel, eine Ausbreitung des Virus landesweit zu vermeiden. Die Bevölkerung verhält sich angesichts der Bestätigung des erstmaligen Auftretens des A/H1N1-Virus im Binnenland sehr ruhig und reagiert ohne Panik. Deng Gezhou aus Chengdu in der Provinz Sichuan sagte vor der Presse, das normale Leben der Menschen werde nicht beeinflusst:
"Obwohl bei uns hier die erste Infizierung mit dem Virus aufgetreten ist, haben wir keine Angst und sind nicht besorgt. Das Leben ist weiterhin stabil. Die Regierung und die Medien führen nun viele Maßnahmen zur Aufklärungen über Vorbeugungsmaßnahmen durch. Wir sollen uns beispielsweise mehr die Hände waschen und unsere Häuser öfter durchlüften. Zudem sollen wir besser vorbeugen, zum Beispiel mit einem Mundschutz oder Entseuchungsmitteln."