Der mexikanische Gesundheitsminister Jose Angel Cordova am Sonntag, die antiviralen Medikamente gegen das Virus A/H1N1 zeigten erste Wirkung. Die H1N1-Influenza habe zwischen dem 23. und 28. April ihren Höhepunkt erreicht. Zurzeit befinde sich die Epidemie in der abklingenden Phase. Trotzdem könne noch keine Entwarnung gegeben werden, so der mexikanische Gesundheitsminister.
Mittlerweile wurde bestätigt, dass zirka 220 Schweine einer Farm in der westkanadischen Provinz Alberta mit dem Virus infiziert sind. Es handelt sich um die erste Infektion von Schweinen mit dem Virus weltweit. Die WHO erklärte am Sonntag, zurzeit gebe es keinen Beweis dafür, dass das Grippevirus A/H1N1 nach der Infektion der Schweine in Kanada verändert sei.
Wissenschaftler haben größte Angst vor einer Mutation des Virus. Sie wiesen darauf hin, die Infektion und Tödlichkeit des Grippevirus A/H1N1 sei zwar nur so groß wie die des Virus der normalen Grippe, also niedriger als angenommen. Allerdings sei eine Mutation des Virus nicht ausgeschlossen. Erfahrungsgemäß könne ein mutiertes Grippevirus gefährlich tödlich sein. Ein Beispiel sei die so genannte Spanische Grippe von 1918 bis 1919, die sich weltweit ausbreitete. Als man dachte, dass die erste Grippewelle überwunden sei, kam eine noch schwerere zweite Welle. Wissenschaftler betonen, man habe mangelnde Kenntnisse über das neue Grippevirus A/H1N1. Experten aus den USA, Mexiko und von der WHO werden Daten in Mexiko sammeln, um eine Landkarte über die Verbreitung der Epidemie zu erarbeiten. Allerdings wisse man bislang noch nicht, wo die Grippe entsprungen sei und auf welche Weise sie von Mensch zu Mensch verbreitet werde.
Die WHO hat erneut bekräftigt, das Grippevirus A/H1N1 sei noch in Nordamerika konzentriert. Die Alarmstufe sei bislang auf 5 geblieben. Allerdings seien die Fälle in anderen Gebieten weltweit ständig gestiegen. Möglicherweise werde die WHO die Alarmstufe bald auf 6 erhöhen.