Wie nun schon fast jedes Jahr haben viele Tibeter im Lhoka auch von Januar bis März 2009 an beiden Ufern des Yarlungzangbo-Flusses umfangreiche Flächen aufgeforstet. Hauptziel ist es, die Ufer vom Wind zu schützen und die Böden zu festigen. Denn Lhoka gehört seit jeher zu den Gebieten mit der schwersten Bodenerosion in Tibet.
Dutzende Bewohner eines Dorfs am südlichen Ufer des Yarlungzangbo-Flusses helfen bei der Aufforstung. Der Sekretär des Parteikomitees des Dorfs, Jampa, sagt, die Dorfbewohner kommen jedes Jahr zu dieser Zeit.
"Die Dorfbewohner forsten die Gegend mit sehr viel Leidenschaft auf. In diesem Jahr hat das Land die Subventionen zur Aufforstung stark erhöht. Das heißt, wenn wir einen Baum anpflanzen, verdienen wir ein bis fünf Yuan. Zudem gehören solche neu gepflanzte Bäume uns. Darüber freuen sich die Dorfbewohner natürlich."
Das Autonome Gebiet Tibet stellt jedes Jahr Millionen von Yuan RMB bereit, um die Ufer des Flusses aufzuforsten. Teile des Geldes werden für den Lohn der Arbeiter verwendet. Gleichzeitig habe das autonome Gebiet beschlossen, dass die gepflanzten Bäume den Tibetern gehören sollen, sagte der Direktor des Aufforstungsamts in Lhoka, Sonam Dorje.
"Die Bewohner profitieren von der Aufforstung. Und das Land legt jetzt immer größeren Wert auf die Aufforstung und es fließen auch mehr finanzielle Subventionen dafür. Zudem gehören die Bäume den Menschen, die sie anpflanzen. So entwickeln die Bewohner einen immer größeren Enthusiasmus für die Aufforstung. Sie drängen uns immer mehr dazu, durch Aufforstung die Umwelt zu verbessern."
Nach über 10-jähriger Arbeit im Mittellauf des Yarlungzangbo-Flusses sei mittlerweile ein 160 Kilometerlanger grüner Korridor mit einer Gesamtfläche von 30.000 Hektar entstanden. Doch die Pläne strecken sich bis in das Jahr 2015. Bis dahin soll die Bodenerosion im Mittellauf des Yarlungzangbo komplett eingedämmt werden.