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"Friedlicher Aufstand" oder bewaffnete Rebellion?
  2009-03-19 18:11:07  cri
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Die chinesische Tageszeitung "China Daily" veröffentlichte in ihrer Mittwochausgabe einen Beitrag des Tibetologen Lian Xiangmin mit dem Titel "Alles andere als ein friedlicher Aufstand". In den folgenden Minuten hören Sie eine Zusammenfassung von Lian Xiangmins Beitrag.

Während das tibetische Volk die Unterdrückung der bewaffneten Rebellion im Jahr 1959 und das 50. Jubiläum der demokratischen Reform in Tibet feiert, hat auch die Dalai-Lama-Clique, die damals die Rebellion leitete und organisierte, im Ausland ihres sogenannten "Aufstands des Volkes" 1959 in Tibet gedacht. War das Ereignis am 10. März 1959 in Lhasa wirklich ein „friedlicher Aufstand" wie der Dalai Lama sagt? Ein Blick in die Vergangenheit entlarvt die Aussage des Dalai Lama als Lüge.

Im Jahr 1951 unterzeichnete die chinesische Zentralregierung mit der Lokalregierung Tibets ein 17-Punkte-Abkommen. Kurz nach der friedlichen Befreiung Tibets begannen einige Feudalherren und Angehörige der tibetischen Oberschicht das 17-Punkte-Abkommen zu sabotieren.

Im Mai 1955 kehrte der Dalai Lama nach seiner Teilnahme an der ersten Sitzung des ersten Nationalen Volkskongresses in Beijing nach Tibet zurück. Auf dem Rückweg des Dalai Lama nach Tibet trafen sich einige Anhänger des Dalai Lama mit den lokalen tibetischen Stammesfürsten und ranghohen Mönchen in Litang und Ganzi in der Provinz Sichuan. In Geheimgesprächen mit Stammesfürsten und ranghohen Mönchen entwarfen die Anhänger des Dalai Lama einen Plan zur bewaffneten Rebellion gegen die demokratische Reform.

Einige Monate später kam es zu einer bewaffneten Rebellion in von Tibetern bewohnten Gebieten in Sichuan. Zahlreiche Rebellen flohen von Sichuan aus nach Tibet. Im Jahr 1957 gründeten diese Rebellen die Organisation "Vier Wasser Sechs Kong". Als Ziel definierte diese Organisation die „Unabhängigkeit Tibets". Die Geheimorganisation begann Gelder zu beschaffen, um dem Dalai Lama einen goldenen Thron überreichen zu können. Unterstützung erhielt die Organisation von der damaligen Lokalregierung Tibets.

Im Juli 1958 brachte der US-Geheimdienst CIA zwei tibetische Agenten per Flugzeug nach Shannan. Im Januar 1959 führten diese beiden tibetischen Agenten mit einem Vertreter des Dalai Lama geheime Gespräche. Als der Dalai Lama im März 1959 nach Indien floh, befanden sich unter seinen Gefolgsleuten auch vom CIA ausgebildete Agenten.

Am 7. Februar 1959 kündigte der Dalai Lama an, sich eine Kulturaufführung in einem Theater des tibetischen Militärbezirks der chinesischen Volksbefreiungsarmee anschauen zu wollen. In der Nacht vor der geplanten Kulturaufführung verbreitete sich allerdings das Gerücht, wonach die Han-Chinesen den Dalai Lama während der Kulturaufführung vergiften wollten. Die Gefolgsleute des Dalai Lama riefen die Bevölkerung von Lhasa auf, sich um Norbulingka – die Residenz des Dalai Lama – zu versammeln, und ihn zu überreden, nicht an der Kulturaufführung im Militärbezirk teilzunehmen.

Zahlreiche Tibeter folgen dem Aufruf der Gefolgsleute des Dalai Lama und begaben sich nach Norbulingka. Vor der Residenz des Dalai Lama wurde ein Mitglied des Organisationskomitees für Autonomes Gebiet Tibet zu Tode geprügelt. Seine Leiche wurde danach an ein Pferd gebunden und durch die Straßen gezogen. Der Vizekommandeur des tibetischen Militärbezirks wurde von den Rebellen ebenfalls verletzt.

Gleichzeitig organisierten die Rebellen in Norbulingka einen sogenannten „Kongress des Tibetischen Volkes". Dabei beschlossen sie, eine „Kampagne zur Unabhängigkeit Tibets" zu lancieren. Am 11. März organisierten die drei großen Klöster in Lhasa, Drepung, Sera und Ganden, eine Rebellion. Am selben Tag forderten die Gefolgsleute des Dalai Lama die tibetische Bevölkerung auf, zum Schutz des Dalai Lama nach Lhasa zu kommen.

Am 13. März riefen die Gefolgsleute des Dalai Lama alle Männer im Alter von 18 bis 60 Jahren auf, mit Waffen, Munition und Nahrungsmitteln ausgestattet in Lhasa zu erscheinen und gegen die Kommunistische Partei Chinas für die Unabhängigkeit Tibets zu kämpfen.

Am 16. März sendeten die Rebellen ein Telegramm an die tibetischen Separatisten in Indien. Darin forderten sie die Separatisten im indischen Exil auf, für internationale Unterstützung zu werben. Am frühen Morgen des 20. März startete die Dalai-Lama-Clique schließlich eine großangelegte Offensive gegen die Einrichtungen der Kommunistischen Partei Chinas und des chinesischen Militärs in Lhasa.

Es ist historisch erwiesen, dass es sich bei der Rebellion in Lhasa im Jahr 1959 um eine sorgfältig geplante Militäraktion handelte, die darauf abzielte, Tibet vom Mutterland abzuspalten und die demokratische Reform rückgängig zu machen. Der Dalai Lama – unterstützt von einigen Imperialisten – spielte in dieser Rebellion eine unrühmliche Rolle.

Der Dalai Lama spielt sich stets als Hüter von Frieden und Demokratie auf. Tatsächlich aber benutzt er sein internationales Ansehen als Nobelpreis-Träger, um die Wahrheit über die Rebellion im Jahr 1959 gezielt zu vertuschen. Seine Hinterhältigkeit aus dem Jahr 1959 hat sich am 14. März des vergangenen Jahres in Lhasa einmal mehr wiederholt.

Wenn der Dalai Lama solch brutale Sabotageakte wie jene vom 14. März 2008 als „friedliche Proteste" bezeichnet, welche Aktivitäten dürfen dann als "gewaltsam" bezeichnet werden? Würden die Toten und Verletzten der Rebellion von 1959, oder die fünf Mädchen, die während den Sabotageakten vom 14. März 2008 in einem Kleiderladen in Lhasa verbrannten, den Äußerungen des Dalai Lama wohl zustimmen?

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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