Auf der NVK-Jahrestagung hat der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao deutlich dargestellt, Chinas BIP in diesem Jahr werde zirka 8 Prozent ausmachen. Die Wirtschaft in den USA, Japan und Deutschland ist momentan bereits in eine Rezession geraten. Allerdings hat China dennoch eine hohe Wirtschaftswachstumsrate festgelegt. Dr. Yang Mu vom Ostasien-Forschungsinstitut an der Nationalen Universität Singapur meinte, Chinas hohe Wirtschaftswachstumsrate sei auf passende Maßnahmen des Landes zur Bekämpfung der Finanzkrise zurückzuführen:
"Die chinesische Regierung hat eine positive Reaktion auf die Finanzkrise gemacht. Die Maßnahamen sind ebenfalls adäquat gewesen. Die Chance, dass Chinas Wirtschaft in der ersten Jahreshälfte 2009 nicht mehr sinkt, sondern sich erhöht, ist sehr groß. Insofern kann man sagen, China könnte das erste Land der ganzen Welt sein, das die Finanzkrise beseitigen wird."
Analysen und Schätzungen der zuständigen Behörden der UNO zufolge betrug die Beitragsrate der chinesischen Wirtschaft zur Weltwirtschaft im vergangenen Jahr 22 Prozent. In diesem Jahr wird diese Quote auf 50 Prozent steigen. China ist bereits ein wichtiger Motor zur Förderung der Entwicklung der Weltwirtschaft geworden. Virachai Virameteekul, ein Beamter des thailändischen Ministerpräsidentenamts, meinte vor kurzem in einem Interview mit CRI, China habe eine offene Handels- und Investitionspolitik betrieben. Das Land lehne den Handelsprotektionismus ab. Dies werde eine wichtige Rolle für die Wiederbelebung der Weltwirtschaft spielen:
"Ich meine, die größte Herausforderung bei der momentanen Weltwirtschaftslage ist der Handelsprotektionismus. Wirtschaftlich hat China in der Welt eine wichtige Position. China betreibt eine offene Handels- und Investitionspolitik. Das Land hat weiterhin mit anderen Ländern Handels- und Investitionskontakte gepflegt. Ich bin sicher, dass China bei der Wiederbelebung der Weltwirtschaft eine wichtige Rolle spielen wird."
Chinas stabile Wirtschaftsentwicklung wird auch dazu beitragen, dass die internationale Gemeinschaft mit vereinigten Kräften durch Kooperation die Schwierigkeiten überwinden kann. Mehrere deutsche Unternehmer sind in dieser Hinsicht zuversichtlich. Der Vorstandsvorsitzende der Tunnelvortriebsmaschinenfirma Herrenknecht AG, Martin Herrenknecht, sagte, China werde bei der Bekämpfung der globalen Finanzkrise eine wichtige Rolle spielen:
"Wir sind als Tunnelvortriebsmaschinen-Hersteller in der Infrastruktur tätig. China puscht jetzt sehr stark, die Infrastruktur vorwärts zu bringen, um Bahn, Metro, Straße, und Schnellbahn auf Vordermann zu bringen. Derjenige, der die beste Infrastruktur hat, hat auch die beste Zukunft. Deshalb ist es die richtige Entscheidung, in Infrastruktur zu investieren, um erstens Arbeitsplätze zu schaffen - im Land - und dann auch eine ideale Infrastruktur zu erhalten. Es ist die richtige Entscheidung. Man kann China nur beglückwünschen, dass es solche Entscheidungen gemacht hat."