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Sei es im Befreiungskampf gegen die japanischen Invasoren oder beim Aufbau der Volksrepublik: In den vergangenen hundert Jahren haben sich zahlreiche Ausländer um China verdient gemacht. Einige von ihnen haben sogar ihr Leben zum Wohle Chinas geopfert. Um diesen verdienstvollen ausländischen Persönlichkeiten zu gedenken, rief Radio China International am 31. August 2009 die Online-Abstimmung "Chinese Connection - die zehn wichtigsten ausländischen Freunde" ins Leben. Am 12. Oktober wurde das Resultat dieser Online-Wahl bekannt gegeben. Am meisten Stimmen entfielen auf Norman Bethune aus Kanada, John Rabe aus Deutschland, Juan Antonio Samaranch aus Spanien, Edgar Snow aus den USA, Doktor Joseph Needham aus Großbritannien, Israel Epstein aus Polen, Rewi Alley aus Neuseeland, Dwarkanath Kotnis aus Indien, Maha Chakri Sirindhorn aus Thailand und Morihiko Hiramatsu aus Japan.
Die Online-Abstimmung geht auf eine Initiative von Radio China International zurück. Die Gesellschaft des chinesischen Volkes für die Freundschaft mit dem Ausland und das staatliche chinesische Amt für ausländische Experten haben daran mitgewirkt.
Focus
Preisverleihung der Aktion "Chinese Connection" in Beijing abgehalten
Am Dienstag hat in Beijing die feierliche Verleihung der Preise der Online-Abstimmung „Chinese Connection" stattgefunden. An der Aktion nahmen etwa 56 Millionen Chinesen teil. Der Vorsitzende des Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes, Jia Qinglin ...
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Aktuelles
• Preisverleihung von "Chinese Connection" in Beijing stattgefunden
• Jia Qinglin empfängt Preisträger von "Chinese Connection"
• "Chinese Connection": Enkel von John Rabe im Gespräch mit chinesischen Jugendlichen
• "Chinese Connection": Preisträger in Beijing eingetroffen
• Thomas Rabe besucht Deutsche Redaktion von CRI
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Fotos
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Zehn verdienstvolle ausländische Freunde
Norman Bethune (1890-1939)
Stimmen: 4694484
Norman Bethune ist ein bekannter kanadischer Thoraxchirurg. Als Mitglied der Kommunistischen Partei Kanadas gehörte er dem internationalen Ärzteteam an, das China im Befreiungskampf gegen die japanischen Invasoren unterstützte.
Im Jahr 1938 reiste ein Team bestehend aus amerikanischen und kanadischen Ärzten unter Leitung von Norman Bethune nach China, um dem Land im Kampf gegen die japanischen Besatzungstruppen beizustehen. Bis zur völligen Erschöpfung leistete Bethune den Verwundeten erste Hilfe. Während einer seiner zahlreichen Operationen im Jahr 1939 erlitt er schließlich eine lebensgefährliche Infektion. Obwohl stark geschwächt, setzte sich der kanadische Chirurg weiter unermüdlich bis zu seinem eigenen Tod für das Leben der Verwundeten ein.
John Rabe (1882-1950)
Stimmen: 4097787
Der Deutsche John Rabe war in den 1930er Jahren Chef der Nanjinger Zweigstelle des deutschen Konzerns Siemens. Daneben amtete er als Vorsitzender des internationalen Komitees in der Nanjinger Sicherheitszone.
John Rabe wird in China auch als "Schindler von Nanjing" bezeichnet. In seiner Funktion als Vorsitzender des internationalen Komitees in der Nanjinger Sicherheitszone rettete er von 1937 bis 1938 rund 250.000 Chinesen vor der sicheren Ermordung durch die japanischen Truppen. Daneben protestierte der deutsche Geschäftsmann auch öffentlich gegen die Greueltaten der japanischen Truppen. Sein Tagebuch, in dem er die Verbrechen der Japaner während der Besatzung von Nanjing detailliert beschreibt, ist noch heute ein wichtiges Beweisstück für das Nanjing-Massaker.
Juan Antonio Samaranch (1920-)
Stimmen: 3736992
Der 1920 geborene Spanier Juan Antonio Samaranch ist der lebenslange Ehrenvorsitzende des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).
Samaranch ist ein langjähriger Förderer des chinesischen Sports. Überdies hat er Chinas Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele stark unterstützt. Der heute 89-jährige Spanier ist China stets mit Freundlichkeit, Vertrauen und Hilfsbereitschaft begegnet.
Seine Begeisterung für China begründete er in einem Artikel in der spanischen Zeitung "Lavanguardia" im September 2008. Unter dem Titel "Warum liebe und respektiere ich China?", schreibt der IOC-Ehrenvorsitzende: "China schätzt die Freundschaft in der Not und wird solche Leute nicht vergessen, die es unterstützt haben. An den Olympischen Spielen in Beijing habe ich vom chinesischen Volk Freundschaft und Liebe erfahren, wie sie nur schwer in Worte gefasst werden können. Auf meinen 29 Reisen nach China in den vergangenen 30 Jahren habe ich Liebe und Freundschaft geerntet, und gelernt, das chinesische Volk zu lieben und zu respektieren."
Edgar Snow (1905-1972)
Stimmen: 3300122
Edgar Snow war ein bekannter amerikanischer Schriftsteller, Journalist und Verfasser des Buches "Roter Stern über China".
Im Juni 1936 besuchte Snow den Norden der Provinz Shaanxi. Nach Gesprächen mit der Führungsspitze der Kommunistischen Partei Chinas - darunter auch Mao Zedong - informierte er die Weltöffentlichkeit über den gesellschaftlichen Wandel in China. Ein Jahr später erschien sein berühmtes Werk "Roter Stern über China". Snow war der erste westliche Journalist, der aus den befreiten Gebieten berichtete. In seiner Berichterstattung versuchte er im Westen Verständnis für die Revolution und den Aufbau einer neuen Gesellschaftsordnung in China zu schaffen.
Snow besuchte China nach Gründung der Volksrepublik insgesamt dreimal. Im Oktober 1970 durfte er die Nationalfeier neben Mao Zedong und Zhou Enlai vom Tian'anmen-Tor aus verfolgen.
Doktor Joseph Needham (1900-1995)
Stimmen: 2870664
Doktor Joseph Needham aus Großbritannien war sowohl Fellow der Royal Society als auch der British Academy. Als erster westlicher Wissenschaftler hat Needham Chinas frühe wissenschaftlich-technologischen Leistungen erkannt und gewürdigt. Seinem Wirken ist es zu verdanken, dass Chinas jahrhundertealten wissenschaftlichen Errungenschaften auch im Westen bekannt wurden.
Needham verbrachte fast sein ganzes Leben mit der Erforschung der historischen Entwicklung von Wissenschaft und Technik in China. Seine Abhandlung "Wissenschaft und Zivilisation in China" gilt noch heute als Meisterwerk. Umfassend und äußerst detailliert beschreibt Needham darin die Entwicklung der chinesischen Wissenschaft und Technik in den letzten 4.000 Jahren. Unter anderem hält der renommierte britische Wissenschaftler darin fest: "Die chinesische Zivilisation hat in der Geschichte der Wissenschaft und Technik eine niemals erkannte, große Rolle gespielt. Mehr als tausend Jahre vor dem Aufkommen der modernen Wissenschaft und Technik im Westen war die Wissenschaft in China schon weit fortgeschritten."
Israel Epstein (1915-2005)
Stimmen: 2397240
Israel Epstein wurde in eine jüdische Familie in der polnischen Hauptstadt Warschau geboren. Später nahm er die chinesische Staatsbürgerschaft an und wurde als einer von wenigen gebürtigen Ausländern Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas. Epstein machte sich vor allem als Journalist und Schriftsteller einen Namen.
Zu seinen bekanntesten Werken gehören "Der Krieg des Volkes", "Die unvollendete Revolution in China", "Die Situation der Arbeiter in China" und "Die Verwandlung von Tibet". Epsteins wichtigste Werke befassen sich mit Chinas Widerstandskampf gegen die japanischen Besatzer sowie dem Neuaufbau Chinas nach der Gründung der Volksrepublik. Epstein fühlte sich dem chinesischen Volk ein Leben lang tief verbunden und setzte sich stets für Chinas Öffnung nach außen ein.
Rewi Alley (1897-1987)
Stimmen: 2356251
Rewi Alley war ein berühmter Pädagoge und Politaktivist. Der gebürtige Neuseeländer beschäftigte sich sechzig Jahre lang mit der Befreiung des chinesischen Volkes sowie dem Aufbau des neuen Chinas.
Während des Widerstandskriegs gegen die japanischen Besatzer von 1937 bis 1945 leitete er eine industrielle Produktionsgenossenschaft. Daneben unterstützte er die Partisanen unter Leitung der Kommunistischen Partei Chinas.
Nach der Gründung der Volksrepublik setzte er sich mit all seiner Kraft für den Weltfrieden und das internationale Ansehen Chinas ein. Rewi Alley leistete auch einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Freundschaft zwischen China und Neuseeland. Deng Xiaoping bezeichnete Rewi Alley einst als guten Freund und Mitkämpfer des chinesischen Volkes.
Dwarkanath Kotnis (1910-1942)
Stimmen: 2353656
Der indische Arzt Dwarkanath Kotnis war Mitglied des Ärzteteams, das die chinesischen Truppen in ihrem Kampf gegen die japanischen Invasoren von 1937 bis 1945, medizinisch unterstützte. Er opferte sein Leben für die Befreiung des chinesischen Volkes.
Dwarkanath Kotnis traf im August 1938 mit einem Sanitätstrupp aus Indien in China ein. Ab Januar 1939 arbeitete er als Chirurg im Militärspital der Stadt Yan'an in der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi. Hier setzte er sich nicht nur für das Überleben verwundeter Soldaten ein, sondern er bildete auch medizinische Fachkräfte aus. Am 9. Dezember 1942 brach er vor Erschöpfung zusammen und verstarb.
Maha Chakri Sirindhorn (1956-)
Stimmen: 2247707
Maha Chakri Sirindhorn wurde im Jahr 1956 als zweite Tochter des thailändischen Königs Bhumibol Adulyadej des Großen geboren. In China nennt man sie ehrfürchtig "Botschafterin für die Freundschaft des chinesischen Volkes".
Im Alter von 24 Jahren begann Maha Chakri Sirindhorn mit dem Studium der chinesischen Sprache. Mittlerweile spricht und schreibt die 53-Jährige fließend Chinesisch. Die thailändische Königstochter setzt sich schon seit vielen Jahren für die Verbreitung der Kultur und Geschichte Chinas auf der ganzen Welt ein. Sie hat einen großen Beitrag zur Verbesserung der Beziehungen zwischen China und Thailand und dem Kulturaustausch zwischen beiden Ländern geleistet.
Morihiko Hiramatsu (1924-)
Stimmen: 2192951
Der im Jahr 1924 geborene Japaner Morihiko Hiramatsu ist Träger des Freundschaftspreises der chinesischen Regierung. In seiner Heimat war Hiramatsu lange als Gouverneur der Präfektur Oita tätig.
In China war der heute 85-Jährige mehrmals als landwirtschaftlicher Berater unterwegs. Unter seiner Federführung wurden auch mehrere japanische Expertenteams nach China gesandt, um bei der landwirtschaftlichen Produktion zu helfen.
Das von ihm erfundene Konzept "Eigene Produkte entwickeln", wonach sich ein Dorf unter Berücksichtigung der lokalen Begebenheiten auf die Herstellung eines einzelnen Produkts konzentrieren soll, wird in vielen ländlichen Gebieten Chinas nach wie vor erfolgreich praktiziert. Das Konzept von Hiramatsu hat schon zahlreichen chinesischen Bauern zu bescheidenem Wohlstand verholfen. Die Einführung einer direkten Luftverbindung zwischen der japanischen Präfektur Oita und Shanghai geht ebenfalls auf seine Initiative zurück.
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