Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Online-Spiel

Zum Mondfest isst man in China zusammen mit der Familie und Freunden speziellen Mondkuchen und bewundert den Mond. Dies verkörpert Familiensinn und ein Streben nach Glück und Wohlbefinden aller. Die Hauptfigur in unserem Online-Spiel muss folgerichtig an diesem Tag auch zum Familientreffen nach Hause heimkehren. Auf dem Heimweg sind allerdings verschiedene Hindernisse zu überwinden, die alle beseitigt oder umgangen werden müssen - erst dann ist der Weg frei nach Hause zur Familie.

Das Mondfest: Hauptsache Familienzusammenführung

 
Mondnacht am 15. Tag des achten Monats nach dem chinesischen Mondkalender

Das Mondfest ist das zweitwichtigste traditionelle Fest in China. Es fällt auf den 15. Tag des achten Monats nach dem chinesischen Mondkalender. Im Herbst ist das Wetter in großen Teilen Chinas trocken und kühl. Der Herbstvollmond scheint zu dieser Zeit immer besonders hell und groß zu sein. Dies ist zugleich auch ein Symbol für die Familienzusammenführung.

Am Abend des Mondfestes sitzt die ganze Familie zusammen im Innenhof oder auf dem Balkon und genießt die herbstliche Kühle sowie den silbernen Mondschein.

Da das Mondfest ein Familienfest ist, ist das Heimweh bei denjenigen, die nicht zu diesem Anlaß nach Hause zurückkehren können, natürlich besonders groß.

Das Mondfest ist also ein Tag des Zusammenseins und des Vermissens.

Das Mondfest ist in China ein gesetzlicher Feiertag, im Mai 2006 wurde es zudem in die Liste des nationalen immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Das Mondfest hat zwar seinen Ursprung in China, in den vergangenen Jahrhunderten wurde es aber auch in den Nachbarländern populärer. Heute ist das Mondfest auch ein traditionelles Fest in Japan, Vietnam und auf der koreanischen Halbinsel.


Mondkuchen

Ohne Mondkuchen ist kein Mondfest komplett. Der Mondkuchen ist meist rundförmig wie der Vollmond und gilt ebenfalls als ein Symbol der Familieneintracht. Ursprünglich eine Opfergabe für die Göttin des Mondes, wurde der Mondkuchen allmählich zu einer kulinarischen Spezialität zum Mondfest.

Mondkuchen wird gebacken, Zutaten sind unter anderem Mehl, Kochöl, Dattel- und Bohnenbrei, Eigelb sowie Nüsse, etwa Wal- und Erdnüsse - eine beliebte Füllung. In alten Zeiten wurde Mondkuchen immer in den eigenen vier Wänden gebacken, seit der Industrialisierung bieten auch immer mehr Bäckereien Mondkuchen an. Mittlerweile werden Mondkuchen mehr in Geschäften gekauft als zu Hause selbst gemacht.

Traditionen
Man kann zwar nicht genau datieren, wann das erste Mondfest stattgefunden hat, aber viele Historiker glauben, dass die Tradition des Mondfestes auf Opferzeremonien für die Göttin des Mondes im Altertum zurückgeht.

Früher glaubte man, dass der Gott der Sonne und die Göttin des Mondes die Menschen mit einer guten Ernte segnen können. Der Kaiser beteiligte sich sogar persönlich zwei Mal im Jahr an den entsprechenden Opferzeremonien - im Frühling für den Gott der Sonne, im Herbst für die Göttin des Mondes. In den jeweiligen Dynastien, die stark von der Landwirtschaft abhängig waren, hatten die Opferzeremonien für die Erntegötter auch eine große politische und symbolische Bedeutung. Diese Tradition verschwand mit dem Sturz der letzten Dynastie in China Anfang des 20. Jahrhunderts... 

Legenden

Der Mond kann viel Phantasie anregen. Besonders in der Nacht des Mondfests, wo der Vollmond hell am Himmel hängt, erzählt man gerne von den vielen Legenden und Volkssagen aus China rund um den Mond.

In der Poesie wird der Mond gerne auch anders genannt, etwa „das Eisrad" oder „der Teller aus Jade". Der große Dichter Li Bai (701 bis 762) etwa schrieb in einem Gedicht...

Sehenswürdigkeiten im Mondschein

China ist auch im Herbst eine Reise wert. Die vielen Sehenswürdigkeiten kreuz und quer im ganzen Land verteilt sind besonders reizvoll, wenn der herbstliche Mondschein auf sie fällt.

Nützliche Ausdrücke zum Mondfest
Hier lernen Sie einige nützliche Ausdrücke, die Sie zum Mondfest verwenden können, um Ihren chinesischen Freunden zum Fest zu gratulieren.

中(zhōng)秋(qiū)节(jié): das Mondfest

中(zhōng)秋(qiū)节(jié)快(kuài)乐(lè): Alles Gute zum Mondfest!

月(yuè)亮(liang): der Mond

月(yuè)饼(bing): der Mondkuchen

团(tuán)圆(yuán): die Familienzusammenführung

兔(tù)子(zi): das Kaninchen

So klingt das Mondfest

Viele traditionelle Feste werden von schönen Melodien begleitet. Hier bildet das Mondfest keine Ausnahme. Klicken Sie auf die folgenden Links und hören Sie, wie das Mondfest klingt!

Herbstmond über dem ruhigen See
Die Melodie entstand in den 1930er Jahren, als der Komponist Lü Wencheng im Herbst einen Ausflug zum Westsee machte. Und der malerische Westsee bei Mondschein hat ihn regelrecht verzaubert: ein ruhiger See, Weiden am Seeufer, eine kühle Abendbrise und angenehmer Duft. Die Welt schien in einem silbernen Schleier zu liegen.
Gespielt wird die Melodie mit der Kniegeige Gaohu, dem Hackbrett und der Xiao, eine Langflöte aus Bambus. 
Schöne Blume und runder Mond
Ein musikalischer Dauerbrenner kann auch von einem Nobody geschaffen werden: „Schöne Blume und runder Mond" ist so eine Melodie, und sie ist zum Mondfest besonders oft zu hören. Komponiert wurde sie 1935 von Huang Yijun, einem Schullehrer. Kurz nachher kaufte die Plattenfirma EMI die Rechte an dem Stück und brachte es auf Schallplatte heraus. Seitdem gilt „Schöne Blume und runder Mond" als Melodie, die zu keinem Mondfest fehlen darf. 
Leuchtende Wolken jagen den Mond
Am Himmel spielen die Wolken mit dem Mond regelrecht ein Versteckspiel. Vorgetragen wird die Melodie aus dem Jahr 1935 mit Instrumenten wie der Flöte Dizi, der Langflöte Xiao, der Laute Pipa, dem Hackbrett und der Kniegeige Erhu. Die beschwingte Musik schildert den nächtlichen Himmel zum Mondfest: mal scheint der Mond, mal versteckt er sich hinter den Wolken, wenn sie über den Himmel ziehen. 
Regenbogentracht und Federrobe
Der Komponist dieser Melodie war Kaiser Li Longji, der im achten Jahrhundert regierte und bereits erwähnten Traum hatte. Mit diesem Stück beschreibt er musikalisch diesen Traum, seinen Flug darin zum Mond und den Empfang bei der Mondgöttin. In seinem Traum war er so begeistert von dem Gesang und dem Tanz im Schloss, dass er nicht wieder zu seinem Kaiserhof zurückkehren wollte.
Zum Mond hinaufschauen
Es kommt manchmal vor, dass man zum Mondfest nicht nach Hause kehren kann. Es gibt vielleicht wichtige Arbeit zu erledigen, damit der Alltag klappt. Oder man kann einfach die große Entfernung nicht überwinden. Da wird das Mondfest dann durchaus etwas melancholisch. Mit diesem Stück wird eben dieses Bedauern ausgedrückt, wenn man das Mondfest nicht mit der Familie verbringen kann: man schaut zum Mond hinauf und wünscht seiner Familie alles Gute zum Mondfest.
Hoffentlich verläuft alles nach Wunsch und ist von Dauer
Texter und Komponist dieses Liedes lebten in zwei unterschiedlichen Zeiten. Su Shi, der große Schriftsteller, hat vor etwa 1.000 Jahren das Gedicht „Shui Diao Ge Tou" geschrieben. Da er einmal zum Mondfest nicht nach Hause kommen konnte, tröstete er sich mit diesem Gedicht. Er schrieb, die Familie wird sich wieder sehen, so wie der Mond im nächsten Jahr wieder voll sein wird. Das bis heute überlieferte Gedicht wurde Anfang der 1980er Jahre von dem Komponisten Liang Hongzhi vertont.
© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China