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Dr. RENFER Christian: Leshan mit dem grossen Buddha ist nicht weit entfernt von Chengdu. Ist dieses Weltkulturerbe intakt geblieben? Braucht die region westliche Denkmalexperten? Ich bin pensionierter staatlicher Denkmalpfleger mit 30 Jahren praktischer Erfahrung und stehe seit 2002 mit chinesischen Universitäten in Verbindung. Ich fahre jedes Jahr zweimal nach China und würde mich unendgeltlich einsetzen.
   2008-06-11 17:12:19    Seite Drucken    cri
Durch das Erdbeben in Sichuan sind in vielen chinesischen Provinzen und Städten zahlreiche Kulturgegenstände unterschiedlich schwer beschädigt beziehungsweise zerstört worden. Das UNESCO-Weltkulturerbe Leshan mit seiner großen Buddha-Statue ist erfreulicherweise unversehrt geblieben, da der dortige Erdbebengürtel durch 21 Kreise sowie sechs Städte und Gemeinden entlang des Longmen-Gebirges führt und Leshan damit nicht im Einflußbereich des Bebens lag.

Ein Mitarbeiter des staatlichen chinesischen Amtes für Denkmalschutz teilte am 29. Mai mit, bisher seien landesweit zwei Welterbestätten, 127 Schwerpunktdenkmäler auf Staatsebene und 192 Denkmäler auf Provinzebene von dem Erdbeben betroffen. Darüber hinaus seien mehr als 2.700 in Museen aufbewahrte Kulturgegenstände beschädigt worden, darunter auch 254 seltene Raritäten.

In der Katastrophenregion sind speziell die Denkmäler in der Provinz Sichuan am schwersten betroffen. Provinzweit wurden mindestens 68 Schwerpunktdenkmäler auf Staatsebene und 142 Denkmäler auf Provinzebene beschädigt. Die Situation in 39 Städten und Kreisen in den vom Beben schwer betroffenen Gebieten einschließlich der Städte Chengdu, Mianyang, Aba und Deyang ist auch aus denkmalschützerischen Gründen ziemlich schlimm. Betroffen sind vor allem ein Weltkulturerbe, 47 Schwerpunktdenkmäler auf Staatsebene, über 200 Denkmäler auf Provinzebene sowie rund 700 Denkmäler auf Kreisebene.

Mittlerweile hat das staatliche chinesische Amt für Denkmalschutz spezielle Expertenteams zum Schutz der Kultur aufgebaut. Ziel ist es, Kulturgegenstände schnellstmöglich zu restaurieren. Zudem sollen zahlreiche Denkmalpfleger aus allen Landesteilen nach Sichuan entsandt und dort vor Ort eingesetzt werden. Viele Experten vertreten die Ansicht, dass momentan provisorische Schutzmaßnahmen aufgrund der bevorstehenden Regenzeit notwendig seien, um die durch das Erdbeben beschädigten Bauwerke retten und reparieren zu können. Darüber hinaus ist von der chinesischen Regierung ein Projekt für den Schutz nationaler Kunstschätze und nationales Kulturerbes ins Leben gerufen worden. Besondere Bauwerke wie der Wuhou-Tempel, die früheren Wohnung von den Dichtern Du Fu und Li Bai sind als erste Gruppe in die Liste dieses Projektes aufgenommen worden.

Abschließend möchten wir uns bei Ihnen für Ihre Anteilnahme und Ihre Fürsorge für den Denkmalschutz in China ganz herzlich bedanken. Falls Sie weiterhin aktiv in diesem Bereich helfen wollen, nehmen Sie bitte direkt Kontakt mit dem staatlichen chinesischen Amt für Denkmalschutz auf. Die Telefonnummer des Amtes lautet 0086-10-59881570.

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